Unser neues Vorstandsmitglied: Damien Cottier

Als ich 2019 für den Nationalrat kandidierte, entschied ich mich auch zu erwähnen, dass ich mit meinem Partner lebe, so z. B. wie ein anderer Kandidat angibt, dass er verheiratet ist und zwei Kinder hat. Ich tat es um der Transparenz gegenüber den Wähler*innen Willen, aber auch um mit meinem Partner ein normales Leben führen zu können trotz dem Scheinwerferlicht der Politik. Dies hätte eigentlich kein besonderes Interesse wecken sollen – oder dürfen. Aber es erregte Aufmerksamkeit, weil es in der Westschweiz noch nicht oft vorkommt, dass ein Politiker offen als Schwuler oder LGBTI hinsteht...

In einer modernen und liberalen Gesellschaft muss die Lebensweise auf der Identität, den Neigungen und den Vorlieben jeder und jedes Einzelnen beruhen, und nicht auf einem vom Staat auferlegten Joch. Aus dieser liberalen Haltung heraus setze ich mich für gesellschaftliche Entwicklungen ein, wie die Individualbesteuerung, die Revision des Sexualstrafrechts oder die Ehe für alle. Letztes Jahr bestätigte das Volk, dass es LGBT-Feindlichkeit nicht toleriert. 2021 wird ein Kampf um ein Recht zu Ende gehen, nämlich für die Freiheit, seine Liebe mit den gleichen Rechten und Pflichten zu leben. Die Schweiz wird ein grosses JA für die Ehe für alle einlegen. Und ich werde mich mit Tausenden anderen dafür einsetzen.

Als ich 2019 für den Nationalrat kandidierte, entschied ich mich auch zu erwähnen, dass ich mit meinem Partner lebe, so z. B. wie ein anderer Kandidat angibt, dass er verheiratet ist und zwei Kinder hat. Ich tat es um der Transparenz gegenüber den Wähler*innen Willen, aber auch um mit meinem Partner ein normales Leben führen zu können trotz dem Scheinwerferlicht der Politik. Dies hätte eigentlich kein besonderes Interesse wecken sollen – oder dürfen. Aber es erregte Aufmerksamkeit, weil es in der Westschweiz noch nicht oft vorkommt, dass ein Politiker offen als Schwuler oder LGBTI hinsteht. Deshalb war es wahrscheinlich umso wichtiger, es zu tun. Diese Beispiele müssen sich mehren, und zwar in allen Bereichen. Wir sind zahlreich, normalisieren wir also was normal ist. Kämpfe, wie für die Ehe für alle, helfen uns voranzukommen. Andere Kämpfe werden folgen, wie jene gegen die Konversionstherapien, für die Möglichkeit Blut zu spenden oder die Erweiterung des Gleichstellungsgesetzes auf LGBTI-Personen. Ich bin froh, dass ich mich in diesen Kämpfen im Nationalrat einsetzen kann. Und es freut mich, dies auch im Vorstand von Pink Cross zu tun.

Text: Damien Cottier, Vorstandsmitglied Pink Cross
Übersetzung: Max Krieg