Kein Verbot, kein Rückschritt
Am Montag erklärte die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP), dass sie geschlechtsangleichende Behandlungen bei trans Jugendlichen pauschal verbieten will – ohne wissenschaftliche Grundlage. Dabei bestätigen alle Fachpersonen: Das aktuelle System mit umfassender therapeutischer und medizinischer Begleitung funktioniert sehr gut. Rickli gefährdet damit die Gesundheit junger queerer Menschen und betreibt Symbolpolitik auf dem Rücken der jungen Menschen, die eigentlich Unterstützung bräuchten. Dagegen müssen wir uns wehren.
Gemeinsam mit über 25 Organisationen unterstützen wir die Petition unserer Mitgliedsorganisation HAZ Queer Zürich und von Transgender Network Switzerland (TGNS). Wir fordern: Keine Symbolpolitik auf dem Rücken von Jugendlichen, Vertrauen in Fachpersonen und Schutz für eine diskriminierungsfreie Gesundheitsversorgung.
In der Schweiz haben alle urteilsfähigen Jugendlichen das Recht, selbst über medizinische Behandlungen zu entscheiden. Die SVP will nun diese Selbstbestimmung beschneiden und Sonderregeln für einen Teil unserer Community einführen. Solche Sonderregeln und Diskriminierungen kennen wir aus der Vergangenheit: Bis 1992 galt für Schwule ein höheres Schutzalter von 20 Jahren – ebenfalls unter dem Vorwand, Jugendliche zu “schützen”.
Die SVP-Nationalrätin Nina Fehr Düsel hat nun bereits angekündigt, einen Vorstoss für ein Verbot von geschlechtsangleichenden Operationen im Nationalrat einzureichen. Es wird deutlich: Die SVP greift LGBTIQ-Rechte nun sehr koordiniert und frontal an. Und wer heute Behandlungen verbietet, streicht morgen queere Bildungsangebote oder Mittel für HIV-Prävention – die berühmte Salamitaktik funktioniert leider auch beim Abbau unserer Rechte.
Es braucht JETZT unseren geeinten Widerstand und unsere Solidarität mit trans Jugendlichen! Unterschreibe die Petition und hilf mit, dass wir ein lautes Zeichen gegen Rückschritte setzen können: