Bestürzung über Einführung der Todesstrafe für Homosexuelle in Brunei
Das Sultanat Brunei führt ab anfangs April die Todesstrafe durch Steinigung für Lesben und Schwule ein. Pink Cross und die Lesbenorganisation Schweiz (LOS) sind bestürzt über diesen Entscheid und fordern internationalen Druck auf das Sultanat, um diese menschenverachtenden Praktiken sofort...
Das Sultanat Brunei führt ab anfangs April die Todesstrafe durch Steinigung für Lesben und Schwule ein. Pink Cross und die Lesbenorganisation Schweiz (LOS) sind bestürzt über diesen Entscheid und fordern internationalen Druck auf das Sultanat, um diese menschenverachtenden Praktiken sofort zu stoppen. Ein weltweiter Protest und entschlossenes Handeln sind bitter notwendig – nur so können Menschenleben gerettet werden.
Homosexualität wird in Brunei bereits heute mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft, doch spitzt sich die Situation für homosexuelle Menschen in Brunei weiter zu: Ihnen droht ab anfangs April der Tod durch Steinigung. Diese grässliche Praktik sieht das neue Strafgesetz vor, welches im Rahmen der schrittweisen Einführung der Scharia durch Sultan Hassan al-Bolkiah am 3. April in Kraft treten wird.
Pink Cross und die LOS sind schockiert über diese Entwicklung und fordern die internationale Gemeinschaft dazu auf, die geplante Einführung zu verurteilen und zu verhindern. Angelo Barrile, Nationalrat und Politikverantwortlicher Pink Cross: «Ich bin fassungslos über diese Entwicklung und fordere den Bundesrat auf, sofort aktiv zu werden, bei Brunei zu intervenieren und diese Entscheidung zu verurteilen.»
Roman Heggli, Geschäftsleiter Pink Cross, ergänzt: «Die Rechte von Lesben und Schwulen sind Menschenrechte! Sie müssen universell gelten und von der internationalen Gemeinschaft weltweit eingefordert werden.» Der Sultan gehört zu den reichsten Menschen der Welt und besitzt mehrere Luxus-Hotels. George Clooney hat bereits zum Boykott aufgerufen, was sehr zu begrüssen ist. Kathrin Meng, Vorstandsmitglied der LOS: «Es braucht unser aller Engagement gegen diese schreckliche Entwicklung. Jetzt ist der Moment um zu zeigen, wer wirklich für unsere Rechte einsteht! Die Lesben und Schwulen in Brunei brauchen unsere Unterstützung.»
Medienmitteilung vom 29. März 2019.