Petition gestartet: Unser Blut hilft auch!

Für eine neue Therapiemethode werden momentan Blutplasmaspenden von Männern gesucht, die Covid-19 hinter sich haben. Doch Männer, die Sex mit Männer haben, sind weiterhin faktisch von der Blutplasmaspende und Blutspende ausgeschlossen. Diese Kriterien müssen geändert werden - auch wir wollen helfen!

Da Männer in der Schweiz nur Blut spenden dürfen, wenn sie 12 Monate keinen Sex mit einem anderen Mann hatten, sind schwule und bisexuelle Männer faktisch ausgeschlossen - obwohl auch unser Blut und Blutplasma Menschenleben retten kann.

Gerade in der momentanen Krise ist diese Regelung absurd. Begründet wird sie damit, dass das Risiko einer Übertragung von HIV durch Blutspenden von Männern, die Sex mit Männern haben, höher sei. Doch wissenschaftlich gesehen gibt es dafür keine Gründe: Aktuelle Studien zeigen, dass das Risiko nicht höher ist, nur weil man mit einem anderen Mann Sex hatte.

Die für alle Personen gültigen Kriterien (in den letzten 4 Monaten kein*e neue*r oder wechselnde*r Sexualpartner*in) reichen vollkommen, denn jede Blutspende wird getestet und eine HIV-Infektion ist spätestens 6 Wochen nach der Infektion nachweisbar. Auch der Vergleich mit dem Ausland zeigt: Eine nicht-diskriminierende Regelung, wie sie z.B. Italien oder Spanien kennt, ist problemlos möglich.

Wir fordern von Blutspende SRK Schweiz und Swissmedic, dass dieser diskriminierende faktische Ausschluss von schwulen und bisexuellen Männern in der aktuellen Krise aufgehoben wird. Blutspendekriterien dürfen nicht ideologisch festgelegt werden, sondern müssen wissenschaftlich begründet sein. Die sexuelle Orientierung darf keinen Unterschied machen, ob wir helfen dürfen oder nicht!

Unterstütze uns und unterschreibe die Petition hier

Mehr Informationen zum Thema Infoseite: Blutspendeverbot von schwulen und bisexuellen Männern

Artikel BZ Basel: Blutplasma von Geheilten dringend gesucht – aber nur von heterosexuellen Männern