Daniel Furter wird neuer Geschäftsleiter beim nationalen Dachverband Pink Cross

Daniel Furter übernimmt von Roman Heggli die Geschäftsleitung von Pink Cross, dem Dachverband der schwulen, bisexuellen und queeren Männer in der Schweiz. Der 50-jährige Historiker bringt langjährige Erfahrung in der Leitung von kulturellen und politischen Organisationen mit. In der Vergangenheit engagierte er sich aktiv beim queeren Schulprojekt ABQ und beim Filmfestival Queersicht. Er freut sich auf die neue Aufgabe, Menschen und Anliegen aus allen Generationen und Landesteilen zusammenzubringen, um die Gleichstellung von LGBTIQ-Personen gemeinsam mit den anderen LGBTIQ-Organisationen weiter voranzubringen.

Medienmitteilung vom 2. Juli 2025

Nach acht Jahren bei Pink Cross wird Roman Heggli eine neue berufliche Herausforderung im Gesundheitswesen angehen. Unter seiner Leitung konnte Pink Cross zentrale Fortschritte hin zu einer offenen Gesellschaft mitgestalten – darunter die Ehe für alle, die Erweiterung der Diskriminierungsstrafnorm, das Ende des Blutspendeverbots für queere Männer und die laufenden Bestrebungen für einen Diskriminierungsschutz am Arbeitsplatz. Adrian Knecht, Co-Präsident von Pink Cross, sagt: «Roman Heggli hat Pink Cross mit Klarheit, Haltung und strategischem Weitblick geführt – und gemeinsam mit seinem Team grosse Erfolge erzielt. Wir danken ihm für seinen riesigen Einsatz.»

Nach einer zweimonatigen Einarbeitungszeit wird Daniel Furter ab 1. September 2025 die Geschäftsleitung übernehmen. Gonzague Bochud, Co-Präsident von Pink Cross, freut sich: «Mit Daniel Furter konnten wir einen neuen Geschäftsleiter gewinnen, der mit viel Herzblut und Kompetenz die erfolgreiche Arbeit von Pink Cross weiterführen wird. Wir freuen uns sehr, mit ihm die nächsten grossen Herausforderungen anzugehen.» Denn die Welt durchlebt gerade in vielen Bereichen eine Zeitenwende. So stellen autoritäre Kräfte auch LGBTIQ-Gleichstellungsanliegen in Frage. Generationen von Menschen haben für den gesellschaftlichen Fortschritt gekämpft. Daniel Furter sieht die besondere Verantwortung seiner Generation darin, diese Errungenschaften zu verteidigen und für die Zukunft zu sichern. Dem neuen Geschäftsleiter ist es wichtig, dass sich Pink Cross für die ganze Breite der Anliegen queerer Männer einsetzt. Gleichzeitig plädiert er für eine Weiterführung der engen Zusammenarbeit mit den anderen queeren Communities: «Nur im gemeinsamen Austausch und solidarischen Zusammenstehen können gute Lösungen erzielt werden.»

Zu seinen Prioritäten sagt Daniel Furter: «Ich will zuerst den vielen in der Community engagierten Menschen zuhören und gemeinsam mit dem Team der Geschäftsstelle und den anderen LGBTIQ-Organisationen besprechen, wie wir die nächsten wichtigen Schritte für Pink Cross gestalten.» Als Teil einer Regenbogenfamilie kennt Daniel Furter die gesellschaftlichen Realitäten und weiss, dass es trotz Fortschritten noch einiges zu tun gibt. Gerade der Schutz vor queerfeindlicher Gewalt am Arbeitsplatz und in der Schule muss dringend verbessert werden, damit sich alle Menschen sicher fühlen können. «Es ist meine tiefste Überzeugung, dass von Gleichstellungsarbeit immer die Gesellschaft als Ganzes profitiert», fasst Daniel Furter seine Motivation zusammen.

Ein besonderes Anliegen ist Daniel Furter der gesamtschweizerische Blick: «Die Schweiz zeigt wunderbar, wie Diversität ein Gewinn für alle sein kann. Wir leben mit mehreren Sprachen und Kulturen, regeln vieles 26-mal unterschiedlich und können so voneinander lernen.» Der Berner mit Aargauer Wurzeln spricht drei Landessprachen, absolvierte einen Teil seiner Ausbildung in Genf und Leipzig und verbringt den Sommer gerne in den Tessiner Tälern.