SRF Arena ignoriert LOS und Pink Cross!

Die SRF Arena strahlt am 8. November eine Sendung zum Thema «Papi und Papi – geht das?» aus. In der ersten Reihe dürfen drei heterosexuelle Personen eine Sendung lang darüber diskutieren, ob wir nun die gleichen Rechte und einen Schutz vor...

Die SRF Arena strahlt am 8. November eine Sendung zum Thema «Papi und Papi - geht das?» aus. In der ersten Reihe dürfen drei heterosexuelle Personen eine Sendung lang darüber diskutieren, ob wir nun die gleichen Rechte und einen Schutz vor Hass «verdient» haben oder nicht. Zum dritten Mal in Folge zeigt sich die SRF Arena ignorant bei der Gäste-Auswahl: Noch nie war ein*e Vertreter*in der LOS oder von Pink Cross in der ersten Reihe. Wir finden das nicht in Ordnung!

Pink Cross und die LOS sind die beiden grössten Interessensverbände von schwulen und lesbischen Menschen in der Schweiz: Gemeinsam repräsentieren wir über 80 angeschlossene Vereine und Organisationen und mehrere zehntausend Schwule und Lesben in allen drei Landesteilen. Einmal mehr wird mehrheitlich über Schwule und Lesben gesprochen, statt mit ihnen. Insbesondere bei dem jetzigen Stand der Ehe für alle Diskussion ist eine Vertretung der LOS für uns unabdingbar. Die jetzige Gesetzesvorlage entspricht einer Lightversion, weil Frauenpaare der Zugang zu Samenspenden verweigert bleiben soll. Hetero-Paare haben bereits heute diese Möglichkeit. Anstatt einer richtigen Ehe für alle werden mit der jetzigen Gesetzesvorlage weitere Diskriminierungen geschaffen und die wichtigste Stimme zu diesem Thema, jene der LOS als Dachverband der lesbischen Frauen*, wird nicht vertreten sein. Die SRF Arena Redaktion stellt sogar mit dem Titel "Papi und Papi - geht das?" homophobe und diskriminierende Aussagen als legitime Meinung dar. 

Es wurden zwei Vertreter*innen des Komitees gegen das sogenannte "Zensurgesetz" eingeladen, aber mit Florian Vock lediglich eine offizielle Vertretung des Pro-Komitees "Ja zum Schutz vor Hass". Für uns entspricht dieses wiederholte Vorgehen seitens der SRF Arena Redaktion nicht einem ausgeglichen und fairen Journalismus. Hier findest du einen Artikel zum Thema