«Homo-Heilungen» stoppen – Petition unterschreiben!
SRF rec. hat aufgedeckt, dass ein Seelsorger der Heilsarmee Homosexualität “wegbeten” will. Solche Konversionsmassnahmen sind für Betroffene höchst schädlich und traumatisierend. Gleichzeitig wird die Heilsarmee mit unseren Steuergeldern unterstützt – im Jahr 2020 hat sie 57 Millionen aus der öffentlichen Hand erhalten!
Wir fordern den Bundesrat auf, eine Untersuchung durchzuführen und sicherzustellen, dass die Heilsarmee keine Konversionsmassnahmen durchführt. Der Bundesrat muss zudem Konversionsmassnahmen endlich verbieten!
**Die Unterschriftensammlung ist geschlossen**
Unterstützer*innen haben die Petition unterschrieben.
Was ist passiert?
«Im Namen Jesus Christus von Nazareth. Ich löse mich davon, dass ich mich von Männer angezogen fühle. Ich löse mich von dieser gleichgeschlechtlichen Liebe.» – Dieses Gebet musste der Reporter von SRF einem Seelsorger der Heilsarmee nachsprechen. Es sollte ihm offensichtlich helfen, seine Homosexualität zu «überwinden».
In einer Stellungnahme gegenüber SRF schreibt die Heilsarmee, dass sie sogenannte «Konversionstherapien» ablehne und weiter: «Der Reporter hat unter Vorspielung einer falschen seelischen Not («homosexuelle Neigungen») uns um Seelsorge gebeten und diese erhalten. Hätte sich der Reporter als Homosexueller geoutet und den Wunsch geäussert, diese ausleben zu wollen, wäre unser Seelsorgeteam anders vorgegangen als im Film dargestellt.» (vollständige Stellungnahme)
Weshalb ist das problematisch?
Es wird klar: Die Heilsarmee unterstützt queere Menschen nicht ergebnisoffen in ihrer Selbstfindung. Sie sieht Homosexualität als eine «seelische Not», die man wegbeten kann – ausser die Betroffenen wünschen es klar anders.
Das ist gefährlich: Viele homo- und bisexuelle Personen haben aufgrund der starren Gesellschaftsnormen und einem homofeindlichen Umfeld Mühe, sich selbst zu akzeptieren und einen so positiven Wunsch zu formulieren. (Seelsorgerische) Beratungsangebote dürfen diese internalisierte Homofeindlichkeit nicht ausnutzen, um Konversionsmassnahmen zu legitimieren – sondern sie müssen Ratsuchende unterstützen, sich selbst akzeptieren zu können. Wissenschaftlich ist längst erwiesen, dass die sexuelle Orientierung nicht verändert werden kann und Konversionsmassnahmen bei Betroffenen nachweislich zu grossem Leiden und psychischen Problemen bis hin zu Suizidalität führen.
Was hat der Bund damit zu tun?
Im Jahr 2020 wurde die Heilsarmee mit gut 57 Millionen von der öffentlichen Hand unterstützt und führt damit verschiedene Projekte und Angebote im Auftrag von Gemeinden, Kantonen und dem Bund durch. Gleichzeitig hat die Heilsarmee offensichtlich kein Interesse daran, sicherzustellen, dass bei ihren Angeboten keine schädlichen «Umpolungsversuche» durchgeführt werden und verteidigt diese sogar noch.
Das ist unhaltbar! Der Bundesrat ist aufgefordert, die Vorgänge bei der Heilsarmee national koordiniert zu untersuchen. Er muss gewährleisten können, dass mit unseren Steuergeldern keine Konversionsmassnahmen durchgeführt werden und dass diese endlich verboten werden!
Sind Konversionsmassnahmen in der Schweiz überhaupt erlaubt?
Ja, bisher fehlt leider ein Verbot von Konversionsmassnahmen in der Schweiz. Der Bundesrat hat bisher keinen Handlungsbedarf gesehen, da die heutigen Regelungen ausreichen würden. Das ist offensichtlich nicht der Fall – denn nicht nur die Heilsarmee, auch andere Organisationen, Seelsorger*innen und Therapeut*innen führen weiterhin Konversionsmassnahmen durch.
Diverse kantonale Parlamente wurden schon selbst aktiv und haben in den letzten Monaten politische Vorstösse für ein Verbot von Konversionstherapien angenommen. Doch ein kantonaler Flickenteppich hilft nicht – es braucht ein nationales Verbot.
Im letzten September wurden deshalb mehrere parlamentarische Initiativen im Nationalrat eingereicht, die ein Verbot und die Unterstrafstellung von Konversionsmassnahmen fordern. Parlament und Bundesrat müssen diese Vorstösse nun endlich behandeln. Jegliche Formen von Konversionsmassnahmen müssen verboten werden! Denn nicht nur die Heilsarmee, auch andere Organisationen, Seelsorger*innen und Therapeut*innen haben einen fragwürdigen Umgang in der Unterstützung von queeren Menschen und/oder führen Konversionsmassnahmen durch.
Du warst / bist selbst betroffen von Konversionsmassnahmen und «Umpolungsversuchen»?
Die ehrenamtlichen Berater*innen der LGBT+ Helpline haben ein offenes Ohr für dich und können dich an die richtigen Organisationen/Stellen verweisen, damit du deine Erlebnisse verarbeiten kannst. Du erreichst sie jeweils Montag - Donnerstag von 19 - 21 Uhr unter 0800 133 133.
Falls du deine Erfahrungen bereits grösstenteils verarbeiten konntest und uns mit deinem Wissen unterstützen möchtest, melde dich bei Aktivieren Sie Javascript um diese geschützte E-Mail Adresse zu sehen.
Die Petition wird unterstützt von der LOS.
Unterstützende Stimmen aus dem Glauben