Wir sagen Stopp zu diskriminierender, ehrverletzender, öffentlicher Meinungsäusserung gegen Schwule und Lesben! Deshalb reichen wir eine Sammelstrafanzeige ein gegen den PNOS-Artikel vom 28. August 2018. Je mehr Leute sich anschliessen, desto grösser ist auch die Signalwirkung.
Schliesse dich der Sammelstrafanzeige an!
Worum geht’s?
Im Artikel „Warme Warnung – Kritik an der Homosexualität“ beteuert Florian Signer, Vorsitzender der PNOS Sektion Appenzell, dass er nicht vorhabe, „eine Hexenjagd [gegen Homosexuelle] zu eröffnen“. Der Beitrag sei ausserdem kein persönlicher Angriff auf Homosexuelle und es sei auch nicht das Ziel, homosexuelle Menschen zu diffamieren. Doch genau das tut der Beitrag von Signer. Er ist ehrverletzend, diffamierend und beleidigend – da kann er noch so lange sagen, dass es aber ja nicht so gemeint sei und er auch Homosexuelle kennt, die ihm „menschlich durchaus sympathisch“ seien.
Signer bezeichnet Homosexualität als Pseudoreligion und beschuldigt deren Anhänger – also alle, die sich unter der Regenbogenflagge zuhause fühlen; alle, die an Prides gehen; alle, die gerne zu Barbara Streisand tanzen oder eine andere Gay-Ikone zum Vorbild haben; alle, die finden, gleiche Rechte für alle, das ist nur fair – dass sie „Pionierarbeit für Pädophile“ leisten würden. Von Homosexuellen adoptierte Kinder seien „seelische Zeitbomben“, da ihnen der Bezug zur Natürlichkeit genommen werde.
Der menschenverachtende Artikel gipfelt darin, dass Signer drei (natürlich sehr „sachlich“ und „kritisch“ gemeinte) Vorschläge bringt, wie das Homo-Problem zu beseitigen sei. Die Lösungsansätze, die er bringt, sind zum einen „die ‚russische’ Lösung“, welche sogenannte Gay-Propaganda, verbieten würde. Der zweite Vorschlag ist es, dass ein Anreiz geschaffen werden soll, damit sich Homosexuelle freiwillig als Versuchskaninchen melden, um die Ursache – welche Signer in einer falschen Hormonausschüttung oder einer Psychose vermutet – der Homosexualität zu finden und zu heilen. Der dritte Vorschlag, der „Homo-Deal“ bestünde darin, dass Homosexualität zwar akzeptiert bleibt, Homosexuelle jedoch eine Steuer zahlen müssten, um traditionelle Familien zu fördern.
Anders als Signer findet Pink Cross diesen Beitrag auf der Seite der PNOS durchaus menschenverachtend. Er verletzt nicht nur die Ehre Einzelner, sondern auch die einer ganzen Gruppe. Deshalb will Pink Cross eine Sammelstrafanzeige gegen Signer einreichen, der sich alle homosexuellen Personen, welche sich in ihrer Ehre verletzt fühlen, anschliessen können.
Gemeinsam treten wir als Kläger auf, gemeinsam setzen wir ein Zeichen gegen Hass, Diskriminierung und Rückschritte. Gemeinsam können wir zeigen, dass wir nicht nur Einzelpersonen sind – sondern, dass wir als ganze Gruppe diskriminiert werden.
Denn solange wir keinen anständigen Diskriminierungsschutz für alle LGBTI-Menschen haben, bleibt uns keine andere Möglichkeit. Mit dieser gemeinsamen Klage können wir aber Druck machen, dass sich endlich was ändert. Denn bereits am 25. September wird der Nationalrat über die Erweiterung der Anti-Diskriminierungsstrafnorm beschliessen und dieses Gesetz ist entscheidend für uns: Endlich hätten wir die Möglichkeit, juristisch gegen solche homophoben Aussagen vorzugehen.
Wenn ihr also gemeinsam mit Pink Cross ein Zeichen setzen wollt, wenn ihr weiter der Regenbogenflagge huldigen wollt, wenn ihr weiter eure Gay-Ikonen anhimmeln wollt, wenn ihr der Meinung seid, dass Beleidigungen und diffamierende Aussagen verboten werden sollten, wenn ihr wollt, dass wirklich keine Hexenjagd gegen Homosexuelle gestartet wird – dann füllt die Vollmacht aus und schickt sie bis Freitag, 21. September an Pink Cross.