Der Schweizer Dachverband der Schwulen, PINK CROSS, hielt heute Samstag, 18. März 2017, seine Mitgliederversammlung in Thun ab. Nebst einem neuen Co-Präsidium und der Restrukturierung der Geschäftsstelle in Bern bereitet sich der Verband auf die anstehenden politischen Herausforderungen vor. Heute versammelten sich rund 50 Mitglieder von PINK CROSS zur jährlichen Mitgliederversammlung – dieses Jahr in der Konzepthalle 6 in Thun. Begrüsst wurden die Anwesenden vom Berner Grossratspräsidenten Carlos Reinhard (FDP). Dieser betont, dass die Gleichstellungsbemühungen für LGBT noch lange nicht am Ziel seien. «Noch immer leiden heute zuviele LGBT-Menschen unter Herabwürdigung und Ungleichbehandlung und stehen dadurch unter grossem gesellschaftlichen Druck. Nicht überall ist die Wertschätzung für nicht-heteronormative Lebensweisen gleichsam gestiegen.» Er plädiert für mehr Kontakt zwischen hetero- und Homosexuellen Menschen: «Je mehr Menschen in ihrem persönlichen und privaten Umfeld Kontakt mit Homosexuellen haben, desto unkomplizierter gehen sie mit der Thematik um.» Er sichert PINK CROSS und seinen Mitgliedern seine volle Unterstützung. Tätigkeitsprogramm 2017 Die Mitglieder verabschiedeten ein umfangreiches Tätigkeitsprogramm. Die Organisation setzt sich 2017 folgende Schwerpunkte:
Wahlen: Vorstand und Präsidium Laurent Paccaud als Co-Präsident sowie Bernhard Grossenbacher und Tomas Jara Schoch als Vorstandsmitglieder, traten mit der diesjährigen Mitgliederversammlung zurück. Alle bisherigen Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt. Neu gewählt wurden zudem René Schegg und Thibaud Repond. Das Co-Präsidium besetzt Michel Rudin (bisher) und David Reichlin, bis erneut ein Co-Präsident aus der Romandie gefunden wird. Co-Geschäftsleitung Die Geschäftsstelle wird neu durch zwei Co-Geschäftsleiter geführt. Bastian Baumann, der die Leitung der Geschäftsstelle seit 2014 inne hat, zeichnet sich als Co-Geschäftsleiter für das politische Lobbying und Gesamtkommunikation des Verbandes und die Vernetzung in der Deutschschweiz verantwortlich. Der neue Co-Geschäftsleiter, Yannick Schneeberger, wird die Beziehungspflege zu den Westschweizer Organisationen und Medien sowie die Mitgliederbetreuung übernehmen. Weiter wird er die Administration führen. Der 31 Jahre alte Neuenburger wohnt in Bern und arbeitete vorher in verschiedenen Gemeindeverwaltungen. Nach seiner akademischer Ausbildung in Geografie und Stadtplanung hat er Kompetenzen in Projektleitung erworben. Er war während mehrerer Jahren in LGBT-Vereine in der Westschweiz involviert. |